Die Satzung als Download.

Die Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl

Unser Auftrag

Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, der Bildung und der Erziehung sowie des Heimatgedankens bezogen auf den Raum Westfalen. In den genannten Förderbereichen soll die Stiftung das Subsidiaritätsprinzip durch Forschung, Umsetzung und Vermittlung fördern.

Diesem Auftrag werden wir gerecht, indem wir Menschen – wie und wo wir können – zu einer eigenverantwortlichen und eigeninitiativen Lebensführung inspirieren und zur Verbreitung des Subsidiaritätsdenkens beitragen.

Subsidiarität – das ist die Überzeugung, dass es Menschen glücklich macht, ihr Leben selbstbestimmt, frei und eigenverantwortlich zu bestreiten. Sie sollen sich möglichst frei entfalten können: Staat, Land oder Kommune dürfen ausschließlich im Falle einer Überforderung in ihre Belange eingreifen. Das gibt Bürgerinnen und Bürgern viele Freiheiten, nimmt sie aber auch in die Pflicht, sich für die Probleme vor Ort mitverantwortlich zu fühlen und zu ihrer Lösung und zur Gestaltung der Gemeinschaft beizutragen. Damit das klappt, braucht es Gemeinsinn: das heißt Menschen, die sich die Probleme der Allgemeinheit zu ihrem eigenen Anliegen machen können.

Der Name der Stiftung spiegelt diese Verbindung wider: für Eigenverantwortung und Gemeinwohl.

Gründung

Die Gründung der Stiftung, die durch unseren Stifter, Martin Leicht, 1998 testamentarisch verfügt worden ist und 1999 mit der Genehmigung des Regierungspräsidenten erfolgte, ist eng mit den politischen Entwicklungen dieser Zeit verknüpft. Die Stiftung wurde in einem politischen und sozialen Kontext gegründet, der durch die deutsche Wiedervereinigung, die Reformbestrebungen der Europäischen Gemeinschaft (EG), bzw. Europäischen Union (EU), und die Diskussion über regionale Verwaltungsreformen in Nordrhein-Westfalen geprägt war.

Das Subsidiaritätsprinzip hat in den mit diesen politischen Entwicklungen zusammenhängenden Debatten immer wieder eine Schlüsselrolle gespielt.

Es ist als gesellschaftlich-politisches Ordnungsprinzip gegen Zentralismus ausgerichtet und wahrt die Eigenverantwortung und – noch wichtiger – das Selbstbestimmungsrecht unterer Einheiten (bspw. Bürger, Kommune oder Länder) gegenüber höheren Verwaltungseinheiten (z. B. Land/Bund/Europa). Aufgaben sollen nur dann auf eine übergeordnete Verwaltungseinheit übertragen werden, wenn die untergeordnete Einheit sie nicht mehr erfüllen kann, bzw. damit überfordert ist.

Arbeitsweise und Ziele der Stiftung

Aus diesen vom Stifter festgelegten Grundsätzen der Satzung hat die Stiftung ihre Strategie nach den folgenden Prinzipien entwickelt:

  • Als operative Stiftung betreiben oder steuern wir die Umsetzung von Projekten. Wir sind daher mehr als nur Finanzierer.
  • Mit einem klaren Fokus wollen wir nachhaltige Effekte erzielen und uns daher auf wenige Projekte konzentrieren, die langfristig angelegt sind. Unser Fokus ist dabei die Haltung der Eigenverantwortung und des Gemeinwohls, für die wir in ganz Westfalen werben wollen.
  • Wir achten auf Wirksamkeit und agieren nur auf Feldern mit aktuellem Handlungsbedarf.
  • Wir suchen Projekte mit Hebelwirkung und mit Kooperationspartnern, bei denen sich unsere Impulse in ganz Westfalen multiplizieren und wir mit unseren Ressourcen den größten Effekt erzielen.
  • In wenigen, ausgewählten Fällen können wir andere gemeinnützige Einrichtungen durch eine finanzielle Zuwendung fördern.

 

Ziel der Stiftung ist die Förderung subsidiären bürgerschaftlichen Engagements und subsidiärer Strukturen auf unterer Ebene.

Zielgruppen

Zielgruppe sind die Menschen in Westfalen, die für den Gedanken der Subsidiarität und der Eigenverantwortung gewonnen werden können. Das sind z.B. bürgerschaftlich engagierte Ehren- und Hauptamtliche sowie Aktive in kommunalen und dörflichen Strukturen. Ebenso richten wir uns an das an Subsidiarität interessierte Fachpublikum aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Regionaler Bezug

Satzungszweck ist die Förderung des Heimatgedankens in Bezug auf den Raum Westfalen. Daher legt die Stiftung ihren Schwerpunkt auf Westfalen (die drei Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und Münster) und die Menschen, die dort leben. Wo es sinnvoll ist, wird die Stiftung auch überregional agieren.

Gelebte Subsidiarität

Bei der operativen Umsetzung werden die Tätigkeiten und Projekte der Stiftung in die folgenden drei Bereiche eingeteilt:

Forschung & Wissenschaft

„Im Förderbereich Forschung und Wissenschaft sollen Projekte umgesetzt werden, die das Subsidiaritätsprinzip als Organisationsprinzip umsetzen und zur Stärkung von Eigenverantwortung beitragen. Hierbei soll eine Konzentration auf die regionalen und kommunalen Organisationsebenen in Westfalen-Lippe erfolgen.“

Blickpunkt Subsidiarität

Unter dem Titel Blickpunkt Subsidiarität möchte die Stiftung Menschen in Forschung und Lehre anregen und unterstützen, die diesem Auftrag entsprechen. Nach Möglichkeit sollen regelmäßig (online oder Print) Publikationen dazu stattfinden. Damit werden gesellschaftspolitisch relevante Themen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Bildung & Erziehung

„Im Förderbereich Bildung und Erziehung sollen didaktische Modelle zur Vermittlung und Verbreitung des Subsidiaritätsgedankens ermittelt, erprobt und umgesetzt werden.“

Westfalen-Akademie

Unter dem Namen Westfalen-Akademie bietet die Stiftung mit Kooperationspartnern ein trägerübergreifendes Aus- und Weiterbildungsangebot zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements an. Damit soll die Handlungskompetenz der Zielgruppen gestärkt und verbreitert werden. Ihr persönliches Engagement wird damit wirkungsvoll erleichtert und gesichert.

Schulen

In Zusammenarbeit mit Schulen sollen Schülerinnen und Schüler und ihre Familien befähigt werden, ihren eigenen Bildungsweg aktiv zu gestalten. An weiterführenden Schulen richten wir uns mit unseren Angeboten direkt an die Schüler, die zu Selbständigkeit und Eigeninitiative motiviert werden. An Grundschulen sind unsere Zielgruppe die Eltern, wir wollen als kleinste subsidiäre Einheit die Familie unterstützen und ihre Verantwortung stärken.  

Heimat

„Im Förderbereich Heimatpflege soll die Stiftung das Heimatgefühl auf die Verbundenheit zur Region Westfalen fördern (emotionale Ebene) sowie die regionale Identität und Bedeutung Westfalens innerhalb der föderativen Strukturen der BRD/EU mit dem Ziel stärken, für den Lebens-, Kultur- und Wirtschaftsraum die Option einer selbständigen Region innerhalb der EU offen zu halten (rationale Ebene).“

Westfalen

Die Stiftung würdigt herausragende Verdienste durch Engagement-Wettbewerbe und trägt zur Verbundenheit zur Region Westfalen durch Veranstaltungen und unterstützende Leistungen und Projekte bei. Damit werden best-practice-Beispiele im bürgerschaftlichen Engagement in Westfalen der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht und das Heimatgefühl gestärkt.