SchülerPräventionsKongress am Leo-Sympher-Berufskolleg in Minden

20250527_092405-scaled
Die beiden Schülermoderatorinnen (v. li.) Janice Peper und Tiara Bergau verfolgen den Impuls von Christoph Dammermann (Geschäftsführer der Stiftung Westfalen Initiative)

Wie kann ich mit Einsamkeit, Zukunftsangst und Depression umgehen?

Minden, 27.05.2025. Bei einem SchülerPräventionsKongress am Leo-Sympher-Berufskolleg sind Schülerinnen und Schüler Fragen zu Zukunftsängsten, Einsamkeit und Depression nachgegangen. Zusammen mit Expertinnen und Experten suchten sie nach Wegen zum Umgang mit psychischen Erkrankungen und entdeckten Möglichkeiten zur Prävention. Neben den Fachleuten kamen auch Betroffene und deren Angehörige zu Wort. Die Moderation und die technische Umsetzung, inklusive Kameraführung und Tontechnik im Livestream, haben die Jugendlichen dabei selbst übernommen. Die Agentur Get People aus Bad Salzuflen mit Inhaber und Initiator des Veranstaltungsformats, Markus Tenkhoff, hat sie dabei gecoacht und unterstützt. Die Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl ermöglichte die Veranstaltung durch ihre Förderung.

,,Zum Thema Eigenverantwortung, für das wir uns als Stiftung einsetzen, gehört nicht nur, sich um alles andere zu kümmern, sondern auch dabei auf sich selbst aufzupassen. Das darf ich nicht nur, das soll ich sogar. Und damit ist keiner alleine – dafür gibt es Expertinnen und Experten. Und dabei können wir uns auch gegenseitig helfen, wenn einer damit mal überfordert ist. Passt auf euch auf und passt aufeinander auf!“, appellierte Christoph Dammermann, Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initiative, in seinem Grußwort.

Dr. Anja Langness von der Bertelsmann Stiftung und der Psychologe Dominik Dallwitz-Wegner eröffneten mit Impulsen zum Thema Einsamkeit und der Bedeutung von Glück im alltäglichen Leben. Regierungspräsidentin Katharina Bölling unterstrich die Bedeutung und Aktualität des Themas der psychischen Gesundheit für unsere Gesellschaft und betonte, wie wichtig sinnstiftende Tätigkeiten für uns sind. Stefan Bierbaum von der Ausbildungsbetreuung für die „sozialen Berufe“ der Diakonische Stiftung Wittekindshof schloss sich an und riet den Schülerinnen und Schülern, sich aktiv mit ihrer Berufswahl zu beschäftigen, um einen Beruf zu finden, der sie glücklich macht.

20250527_094941-scaled

Wie aber erkenne ich psychische Erkrankungen? Mit seinem Film ,,Grau ist keine Farbe“ verdeutlichte Alexander Spöri die Herausforderungen bei der Erkennung psychischer Krankheiten. Gianluca Maione, von der Robert-Enke-Stiftung, stellte das Programm ,,Impression Depression“ vor, ein Virtual-Reality Projekt, das die Gefühlswelt einer depressiven Person erlebbar macht. Die Schülerreferentin Tialda Petkovic berichtete über ihre Erfahrungen mit Menschen mit psychischen Problemen in ihrem Berufsalltag als Auszubildende zur Medizinischen Fachangestellten und sprach sich dafür aus, sein Gegenüber immer ernst zu nehmen und psychische Gesundheit gesellschaftlich noch mehr in den Fokus zu rücken. Die ehemalige Kunstturnerin Janine Berger gab im Interview tiefe Einblicke über die psychische Belastung durch Leistungsdruck im Turnen und ermutigte die Jugendlichen: ,,Ich kann jedem nur ans Herz legen, sich Hilfe zu suchen!“

20250527_110928-scaled

In einer Talkrunde gaben drei Betroffene von Depression emotionale Einblicke in ihre persönlichen Geschichten und ihren Umgang mit der Krankheit und machten den Zuhörenden Mut, sich vertrauten Personen zu öffnen und das Gespräch über die eigenen Gefühle zu suchen. Die Schwester einer Betroffenenen ergänzte ihre Erfahrungen mit dem Erkennen von Depression im persönlichen Umfeld und dem Umgang als Angehörige damit. Timm Brünger (Schulpsychologe), Daniel Wimmer (Schulsozialarbeiter) und Dr. Alexandra Berglez (Fachbeauftragte für Schulpsychologie der Bezirksregierung) standen danach der Schülerschaft für Fragen rund um das Thema psychologische Begleitung und den Hilfsangeboten innerhalb und außerhalb der Schulen zur Verfügung.

Die Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl will es weiteren Städten und Schulen in Westfalen ermöglichen, einen SchülerGipfel oder einen SchulKongress zu sich zu holen:

Interessierte Schulen, Städte und Kooperationspartner können sich gerne an Lars Kiesling wenden.

Zu den Highlights des Tages geht es hier: https://www.youtube.com/watch?v=OFt8WbZt_iE

Zu Schülerinnen-Interviews hinter den Kulissen geht es hier: https://www.youtube.com/watch?v=rg-WZnGMnR0

Das Bildmaterial wurde zu Verfügung gestellt von GetPeople.