Internationaler Austausch von Ideen zur Stadtentwicklung in Münster-Gremmendorf

Internationaler Austausch von Ideen zur Stadtentwicklung in Münster-Gremmendorf
Stiftung Westfalen-Initiative besichtigt mit internationalen Politikschaffenden und Führungskräften das neu entstehende York-Quartier und betont Chancen der Bürgerbeteiligung
Münster-Gremmendorf, 17. März 2025. 26 internationale Gäste aus Politik, Verwaltung und Stadtentwicklung besuchten im Rahmen eines Programms der Friedrich-Naumann-Stiftung das entstehende York-Quartier in Münster-Gremmendorf. Die Entwicklung zukunftsfähiger Stadtquartiere ist eine zentrale Herausforderung für Kommunen weltweit, die Veranstaltung diente somit auch einem Austausch praktikabler Ideen und Lösungsansätze. Die Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl begleitete die Delegation bei der Erkundung dieses wegweisenden Stadtentwicklungsprojekts und betonte die Chancen der Bürgerbeteiligung in Stadtentwicklungskonzepten.
Das York-Quartier, das auf dem Gelände der ehemaligen York-Kaserne entsteht, ist eigenen Angaben der Stadt Münster zufolge ein Schlüsselprojekt für die Weiterentwicklung des Stadtteils Gremmendorf. Neu entstehender Wohnraum werde mit nachhaltiger Infrastruktur verbunden. Ein Schwerpunkt liege auf Konzepten der partizipativen Stadtplanung. Neben Fragen der Bauplanung standen deshalb insbesondere Themen wie Bürgerbeteiligung, Smart City-Konzepte und die Schaffung lebenswerter Quartiere im Fokus des Austauschs.
„In Zeiten, in denen Bürgerinnen und Bürger das Gefühl politischer Selbstwirksamkeit vermissen, sehen wir als Stiftung für Eigenverantwortung gerade im Thema der Bürgerbeteiligung in der Stadtteilentwicklung große Chancen. Wir sind – so wie unser unser Stifter, Martin Leicht, es war – dem Subsidiaritätsprinzip sehr verbunden, das die Entscheidungshoheit, aber vor allem die daraus entstehende Verantwortung für die Lösung von Problemen vor Ort bei der kleinstmöglichen Verwaltungseinheit ansiedelt. Das sind dann, wenn das ohne Überforderung möglich ist, nicht Staat oder Land, sondern höchstens Kommune oder noch besser: die Bürgerinnen und Bürger selbst“, kommentiert Christoph Dammermann, Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initiative, den partizipativen Charakter des Stadtplanungskonzepts.
Internationale Impulse für eine bürgernahe Stadtentwicklung
Die Veranstaltung war Teil des Seminars „Local Politics and Citizen’s Participation“ der Naumann-Stiftung. Ziel des Seminars war es, politische Entscheidungstragende und Stadtentwickler aus verschiedenen Ländern zusammenzubringen, um Best-Practice-Beispiele zu analysieren und innovative Lösungsansätze für lokale Herausforderungen zu entwickeln. Dabei spielen Prinzipien wie Subsidiarität, Bürgerbeteiligung und kommunale Selbstverwaltung eine zentrale Rolle.
Die internationale Delegation wurde vor Ort von Katarina Schulte-Hillen (KonvOY GmbH) und Henning Spenthoff, dem Projektkoordinator für die Entwicklung Gremmendorfs, begrüßt. Sie stellten die Pläne für das York-Quartier vor und erörterten die Herausforderungen und Chancen der Stadtentwicklung in Münster. Im anschließenden Austausch mit den internationalen Gästen wurden verschiedene Ansätze zur Einbindung der Bürgerschaft und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft diskutiert.
Das York-Quartier als Modellprojekt
Mit dem York-Quartier verfolgt die Stadt Münster eigenen Angaben zufolge einen integrativen Entwicklungsansatz: Der neu entstehende Stadtteil solle nicht nur modernen Wohnraum bieten, sondern auch soziale Infrastruktur und Aufenthaltsqualität fördern. Der Umbau der „Gremmendorfer Meile“ mit verkehrsberuhigten Bereichen, verbesserten Grünflächen und einem bürgernahen Nutzungskonzept stelle hierbei einen wichtigen Baustein dar.
Die internationale Resonanz auf das Projekt zeige, dass die Herausforderungen und Lösungsansätze in Münster auch in anderen Städten von Relevanz sind. Die Stiftung Westfalen-Initiative sieht große Chancen in Stadtentwicklungskonzepten, die verstärkt auf Bürgerbeteiligung setzen.


















