Andenken an einen selbstlosen und engagierten Westfalen: Stiftung Westfalen-Initiative trauert um Raimund Pingel

Foto: Kreis Borken, https://www.kreis-borken.de/de/aktuelles/meldungen/1175668.php
Raimund Pingel (Foto: Kreis Borken)

Andenken an einen selbstlosen und engagierten Westfalen:
Stiftung Westfalen-Initiative trauert um Raimund Pingel

Hamm / Münster / Kreis Borken. Ein verschmitztes Lächeln, ein freundliches Wort, ein gut gemeinter Rat – und ein überzeugter Westfale. Das waren „Markenzeichen“ von Raimund Pingel, der jetzt im Alter von 89 Jahren gestorben ist. „Nach dem jüngsten plötzlichen Tod von Dr. Karl-Heinrich Sümmermann verlieren der Westfalen e.V. und die Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl mit Raimund Pingel einen weiteren sympathischen Streiter für die Interessen Westfalens“, betont Westfalen-e.V.-Vorsitzender Manfred Müller. „Das ehrenamtliche Engagement von Raimund Pingel war selbstlos, uneitel und von hohem Sachverstand geprägt“, ergänzt Christoph Dammermann, Geschäftsführer der Westfalen-Initiative. „Wir werden das Wirken von Raimund Pingel stets in Erinnerung behalten und seine Arbeit im besten Sinne fortführen“, versichern Müller und Dammermann.

Der frühere Oberkreisdirektor des Kreises Borken hat die Kommunale Neugliederung von 1975 maßgeblich mitgestaltet und sich nach seinem Ausscheiden aus dem Amt 1999 mit außerordentlichem Engagement für die Anliegen Westfalens eingesetzt. Dabei ging es ihm als langjähriges Vorstandsmitglied des Vereins Westfalen nie um seine Person, sondern immer um die Sache. Raimund Pingel war vor seiner Tätigkeit als ehrenamtlicher Vorstand vor allem viele Jahre als Geschäftsführer tätig. Er war erster Geschäftsführer der Stiftung (bis 31. Juli 2002) und erster Geschäftsführer des Vereins (bis 31. März 2012, also noch weitere zehn Jahre). Danach war er bis 2020 Vorstandsmitglied des Vereins, also weitere acht Jahre. Aber auch ohne „offizielle Funktion“ arbeitete der erfahrene Verwaltungsexperte weiter im Hintergrund mit.

Sein vorbildlicher Einsatz für das Allgemeinwohl wurde entsprechend gewürdigt: Pingel hat 2001 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten, zudem wurde er 2013 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Die niederländische Königin Beatrix ernannte ihn laut Mitteilung des Kreises Borken angesichts der großen Verdienste um die deutsch-niederländische Zusammenarbeit zum Offizier des Ordens von Oranien-Nassau. Überdies erhielt er den „Mozerpreis“ der Provinz Gelderland.

„Der Weitblick von Raimund Pingel ist uns Auftrag und Verpflichtung zugleich“, verweisen Müller und Dammermann darauf, dass der Verstorbene über Grenzen hinaus gedacht und gewirkt hat.

Text: Robert Vornholt 

Foto: Kreis Borken, https://www.kreis-borken.de/de/aktuelles/meldungen/1175668.php