SchülerZukunftsKonferenz am Pelizaeus-Gymnasium Paderborn

SchülerZukunftsKonferenz am Pelizaeus-Gymnasium Paderborn
,,Zusammen anfangen — zusammen ist das Glück“ – Harald Lesch
Paderborn, 19.11.2024. Die Schülerinnen und Schüler des Pelizaeus-Gymnasiums Paderborn haben sich bei der SchülerinnenZukunftsKonferenz mit verschiedenen Fragestellungen zu Klimaneutralität und dem Umgang mit dem Klimawandel befasst. Die Veranstaltung haben die Jugendlichen vollständig selbst durchgeführt: Moderation, Kameraführung, Tontechnik und die zweisprachige Interviewführung mit Live-Schalten nach Aserbaidschan und Dänemark. Das Jugend-Format wurde maßgeblich von der Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl gefördert.
Eröffnet wurde die Konferenz durch ein Interview mit Christoph Dammermann, Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl, der die Schülerinnen und Schüler dazu motivierte, selbst Verantwortung zu übernehmen und die Konferenz als Impuls zu verstehen, sich in seinen eigenen Interessensbereichen weiterzubilden und damit einen Beitrag zum gesellschaftlichen Ganzen zu leisten.
Für die notwendige inhaltliche Expertise haben die Jugendlichen verschiedene Interviewpartner befragt. Unter anderem rief Harald Lesch in seiner Videobotschaft zu Optimismus und Gemeinschaft auf. Ein konstruktiver Umgang mit den Herausforderungen unserer Zeit sei, sich selbst über Lösungsansätze zu informieren und dann konkret ins Handeln zu kommen: ,,Verzweifeln ist für mich keine Option! Verzweifeln ist ein Luxusproblem. Das können wir uns gar nicht leisten. Wir wissen ja, was die Probleme sind und wir wissen auch, was die Ursachen sind, das sagt uns die Wissenschaft. Zweifelsohne wird es eine Herausforderung. Aber in all dem gibt es Möglichkeiten: und diese stecken vor allen Dingen im Ausbau erneuerbarer Energien.“
Im Anschluss daran folgte eine Live-Schalte nach Baku zum Weltklimagipfel. Julia Grimm, die vor Ort für German Watch die Diskussionen verfolgt, gab Einblicke in den genauen Ablauf eines solchen Gipfels. Außerdem erklärte sie, warum das diesjährige Ziel, ein gemeinsames Klimafinanzierungsziel zu erarbeiten, für den Kampf gegen den Klimawandel so entscheidend ist. Der globale Norden trage mehr Verantwortung für den Klimawandel und stehe deshalb in der Pflicht, den globalen Süden zu unterstützen.
Im Anschluss an die Vorstellung der dänischen Insel Samsø durch einen Kurzfilm erklärte der Projektleiter der Energy Academy Samsø, Michael Kristensen, wie es Samsø gelungen ist, weltweit als Vorbild für Nachhaltigkeit zu gelten. Samsø ist durch 11 Windturbinen auf der Insel selbst und 10 weitere Windturbinen im Meer sowie durch Biogasanlagen und flächendeckende Solaranlagen nicht nur energieautark, sondern auch in der Lage, ihre gewonnene Energie zu exportieren. Diese Erfolge, kommentierte Christensen, seien der Initiative der Bewohnerinnen und Bewohner selbst zu verdanken.
Dr. Klaus Großfeld, Vertreter des Helmholtz Forschungsverbundes, präsentierte abschließend Informationen zu den konkreten Auswirkungen des Klimawandels auf die Arktis und die Antarktis. Großfeld wies darauf hin dass die Verfehlung des 1.5-Grad-Ziels und die weitere Erderwärmung zum vermehrten Aufkommen von Extremwetterereignissen führen werde und es dringenden Handlungsbedarf gebe.
Die Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl will es weiteren Städten und Schulen in Westfalen ermöglichen, einen SchülerGipfel oder einen SchulKongress zu sich zu holen:
Interessierte Schulen, Städte und Kooperationspartner können sich gerne an Lars Kiesling wenden.
Den Tag nachverfolgen kann man hier: https://www.youtube.com/watch?v=DyOmWg6u4BQ
(Text: Luis Tenger, Praktikant)