„In Zeiten, in denen Extreme wieder Stimmen fangen, ist das die wichtigste Maßnahme zum Schutz unserer Demokratie“

Stiftung stellt Gewinner ihres Engagementpreises zur Stärkung der Demokratie vor

Mit ihrem Preis für beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement „WestfalenBeweger“ zeichnet die Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl in diesem Jahr Menschen und Institutionen aus, die sich aktiv für die Stärkung demokratischer und rechtsstaatlicher Werte in Westfalen einsetzen. Außerdem wurden Vereine gesucht, die zur Völkerverständigung und zur Vermittlung der Idee eines gemeinsamen Europas beitragen.

„Nachahmung ist eine menschliche Schlüsselkompetenz. Heute werden aber die falschen Dinge nachgeahmt, denn wir haben ein Problem der öffentlichen Wahrnehmung. Wichtiges Engagement für unsere Demokratie bleibt weitestgehend unsichtbar. Die meisten bekommen davon gar nichts mit, von der Erstarkung demokratiefeindlicher Bewegungen hören wir aber jeden Tag. Das verbreitet nicht nur Pessimismus, sondern verhindert auch, dass positive Impulse nachgeahmt werden und sorgt dafür, dass sich vor allem negative Impulse ausbreiten. Gerade in Zeiten, in denen Extreme wieder Stimmen fangen, ist das die wichtigste Maßnahme zum Schutz unserer Demokratie: zu zeigen, dass es außer den destruktiven Bewegungen auch konstruktive Kräfte gibt – und wie stark sie sind! Der WestfalenBeweger zeigt, es gibt viele Möglichkeiten, aber auch die Notwendigkeit, sich zu engagieren“, kommentiert Geschäftsführer Christoph Dammermann die Preisausschreibung.

„Wichtiger als die finanzielle Förderung ihrer Projekte ist für Vereine, dass man ihre Arbeit sichtbar macht, sie dadurch anerkennt und vor allem zur Nachahmung anregt. Deshalb stellen wir gerne unsere Gewinnervereine vor“, ergänzt Dammermann. Den ersten Platz des Engagementwettbewerbs belegt das Projekt „WEREmember“, bei dem Schüler des Anne-Frank-Gymnasiums in Werne die Erinnerungskultur durch Gedenkaktionen und die Betreuung der „Gedenkstätte Zwangsarbeit“ pflegen. Das zweitplatzierte Projekt „Ruhrpott für Europa“ von Young Politics gUG in Bochum stärkt Demokratieverständnis und Partizipation junger Menschen durch überparteiliche politische Diskussionsveranstaltungen in allen Schulformen. Den dritten Platz teilen sich die Bürgerstiftung Büren für Veranstaltungen wie die „Konferenz der Kinder“ und das Projekt „Zwischenland“ des Europäischen Laboratoriums e.V. aus Schwalenberg, das Menschen ermöglicht, Europa lesend und im Austausch mit Kulturschaffenden zu erfahren. Zwei Sonderpreise gehen an die Initiative „Wirtschaft für Demokratie“ von OWL Maschinenbau, bei der sich Unternehmen öffentlich demokratisch positionieren, und den Freundeskreis Holzwickede-Louviers e.V. für eine beispielhafte Städtepartnerschaft.

Die Stiftung Westfalen-Initiative hat den mit 15.000 € dotierten „WestfalenBeweger“-Wettbewerb 2010 ins Leben gerufen. Er wurde als unbürokratisch zugängliche Plattform für bürgerschaftliches Engagement und Innovationstransfer entworfen. Ziel ist es, die Eigenverantwortung der Bürgerschaft zu stärken und für ihren beispielhaften Beitrag zum Gemeinwohl auszuzeichnen. Bis heute hat die Stiftung über 60 Projekte aus ganz Westfalen unterstützt und mehr als 300.000 Euro an Preisgeldern vergeben. Gewinnervereine und -projekte werden durch die Stiftung auf ihrer Homepage und ihren Social-Media-Kanälen näher vorgestellt. Die Preisverleihung an die Siegervereine hat am 28.9.2024 in der Weberei in Gütersloh stattgefunden.

Kontakt: Lars Kiesling

Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl

Tel. 0251 – 4888 3886

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