Pesen durch die Zeit – Zweite Staffel der Animationsserie „Fido, der Außerwestfälische“ wirft humorvollen Blick auf die Kulturgeschichte Westfalens

Münster, 15. Mai 2023

Bei der Premierenfeier der zweiten Staffel der 18-teiligen Animationskurzfilmserie „Fido, der Außerwestfälische“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur gab es bei einer exklusiven Vorabvorführung die Gelegenheit,Einblicke zu den Hintergründen der Folgen zu bekommen, die humorvoll die Kulturgeschichte und Zukunft der Region Westfalens in den Blick nehmen. In dem vorab geführten Pressegespräch wurde vor allen Dingen auch die spannende Entstehungsgeschichte der Serie über den „Außerwestfälischen“ im Gespräch mit den Produzent:innen und Künstler:innen beleuchtet.

Bei der Premierenfeier im LWL-Museum kamen die Teilnehmenden in den Genuss einer exklusiven Vorabvorführung ausgewählter Episoden und hatten die Möglichkeit, mit den Produzent:innen und Künstler:innen ins Gespräch zu kommen. 

Selbstironisch überzeichnet und mit einem Augenzwinkern vermittelt die zweite Staffel der Serie, die etwas mehr als ein Jahr nach der letzten Episode der ersten Staffel zur Ausstrahlung kommt, in 18 kurzen Animations-Clips (45-90 Sekunden) die Geschichte und Zukunftsvisionen Westfalens. Dabei bringt die zeitreisende Hauptfigur, das Alien Fido, auf humorvolle Weise den Ablauf der Geschichte mal gewollt, mal ungewollt gehörig durcheinander und zieht dabei unter anderem gegen die Römer in der Varusschlacht ins Feld oder rettet in den eher dystopischen Folgen über den menschengemachten Klimawandel immer wieder unseren Planeten.

In die Epoche des Westfälischen Friedens reisen Fido und seine Gefährtinnen sogar mehrmals, denn zum 375-jährigen Jubiläum gibt es einiges zu tun, um den Frieden zu sichern und die Geschichte zu retten.

Die Serie der Produktionsfirma entstand in Ko-Produktion mit der Stiftung Westfalen-Initiative und der Stadt Münster (Münster Marketing) und ist ebenfalls mit Mitteln aus dem Heimatfonds des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert worden. 

Die Idee zu dem Außenblick auf Westfalens Kulturgeschichte verdankt sich der Begegnung des Juli Film-Teams mit dem syrischen Animationsfilmemacher Adnan Al Orbeni. Diese wird ausführlich, neben den Folgen zur ersten Staffel, auf der Website der Stiftung vorgestellt (www.swi.nrw).

Die Geschichte von Adnan Al Orbeni ließ Jan Enste und Mitgründerin Lejla Aliev von Juli Film nicht so schnell los: „Wir wollten einen Menschen mit diesen künstlerischen Qualitäten und dieser Expertise nicht ohne berufliche Perspektive im Münsterland sitzen lassen.“ Gemeinsam wurde die Idee von „Fido“ skizziert, einem Außerwestfälischen wie Adnan selbst, der die hiesige Kultur kennenlernt und sich unter den Westfalen zurechtfinden muss. 

So landete die Idee auf dem Schreibtisch der Stiftung Westfalen-Initiative, die begeistert war. „Wir freuen uns, auch mit der neuen Produktion dem Anspruch der Stiftung gerecht werden zu können: Subsidiäre Strukturen zur gesellschaftlichen Mitgestaltung zu schaffen. Für uns heißt das konkret: Den Boden für das ‚Heimisch-Werden‘ mit vorzubereiten, so dass Herr Al Orbeni nicht nur kulturell, sondern auch beruflich seine Talente mit einbringen kann“, so Gerd Meyer-Schwickerath, Geschäftsführer der Stiftung. „Mit der zweiten Staffel und dem Stilmittel der Zeitreise ist es möglich geworden, sowohl die (Kultur-) Geschichte Westfalens als auch mögliche Zukunftsszenarien auf humoristische Weise überspitzt fassbar zu machen und damit Denkanstöße anzuregen.“

„Der Außerwestfälische Fido nimmt den Blick von außen ein und setzt sich mit unserer aller Heimat auseinander, was die Staffel für uns förderungswürdig macht. Münster Marketing möchte auf viele Arten die Identitätsbildung fördern. Die Serie widmet sich den großen Themen unserer Zeit und besonders die Folgen zum westfälischen Frieden passen in das diesjährige Friedensjahr,“ so Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster Marketing. Von deren Seite es die Ankündigung gab, die entsprechenden Folgen im historischen Rathaus sichtbar zu machen.

„Die Produktion der zweiten Staffel benötigte, trotz des schon eingespielten und talentierten Teams von Sprecher:innen und unserem Autoren rund um das Film-Team, von der Planung über die Finanzierung bis zur Umsetzung über ein Jahr,” resümiert Lejla Aliev.

„Im Vergleich zur ersten Staffel war mehr Arbeit nötig, da viele neue Charaktere zu entwickeln waren“, so Adnan Al Orbeni: „Freude gemacht hat mir wieder besonders die Beschäftigung mit dem Thema, und bei Fragen zu Begrifflichkeiten und kulturellen Eigenheiten waren mir Lejla Aliev und Jan Enste eine große Hilfe, mit denen ich in ganz engem Austausch stand.“

Christian Ronig, der Autor der Geschichten, stellt fest: „Man merkt, dass Adnan inzwischen in Westfalen angekommen ist, seine Charaktere, vor allem die Westfalen, sind so treffend und gekonnt gezeichnet und karikiert. Selbst den trockenen Humor und das Störrische als lokale Eigenheiten hat Adnan hervorragend getroffen. Das hat – in einer Zeit des Krieges und des Klimawandels – die Arbeit an den dystopischen Folgen erträglicher gemacht.“

Die einzelnen Episoden werden jeden Montag auf dem Facebook-Kanal der Stiftung Westfalen-Initiative ausgestrahlt.

www.fb.com/stiftungwestfaleninitiative

 

Hintergrundinformationen und Arbeitsproben der Produktion der Serie   finden Sie in diesem Pressekit: Fido S2 Pressemappe

Bild (Katarzyna Tasiemska): Die Produzenten und Künstlerinnen der Serie.