Lalok-Libre als Preisträger im Wettbewerb Westfalen-Beweger 2022/23 durch die Stiftung Westfalen-Initiative ausgezeichnet
Gelsenkirchen/Münster, 12. Dezember 2022
Integration durch Kultur! Dieser Leitspruch trifft die Aktivitäten des Lalok-Libre ins Herz. Mit großem Einsatz und tatkräftiger Unterstützung schafft es Venetia Harontzas, besser bekannt als „Mutter Lalok“, ihren Kindern nach der Schule mehr zu bieten als eine einfache Nachmittagsbetreuung. Neben dem Angebot eines warmen Mittagessens und der Hausaufgabenbetreuung wird der Kreativität der Kinder vor Ort in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Schankwirtschaft freier Lauf gelassen und durch vielfältiges Programm gefördert.
Neben einer erfolgreichen Flamenco Tanzgruppe wird den Kindern in einem Bewegungsraum Platz gelassen für freie Entfaltung und Spiel. Ebenfalls steht ein Hausaufgaben-Raum zur Verfügung, in dem die Kinder individuell durch ehrenamtlichen Einsatz in ihrer Sprachkompetenz gestärkt werden. Neben den Betreuungs- und Erziehungsaufgaben für die dem Zentrum anvertrauten Kinder übernimmt Lalok auch gesellschaftliche Verantwortung, indem es Angebote für das Stadtviertel macht, von denen die Gemeinschaft profitieren kann.
Mit besonderer Freude berichten die Aktiven von ihrem Garten, in dem die Kinder bei gutem Wetter – und wärmeren Temperaturen – die gesamte Zeit verbringen können. Auch wenn die Räumlichkeiten, die an dem Garten zur Verfügung standen, vor einiger Zeit ausbrannten, konnte dort inzwischen der Wiederaufbau durch großzügige Spenden von lokalen Stiftungen und Unternehmen gestemmt werden.
„Da wir Kinder aus mindestens zwölf Nationen betreuen, bleibt den Kindern gar nichts anderes übrig, als miteinander Deutsch zu sprechen.“ So fasst Venetia Harontzas augenzwinkernd die sprachliche Förderung der betreuten Kinder zusammen. Aber auch für die Erziehungsberechtigten und Eltern möchte sie eine Anlaufstelle im Viertel bilden und steht bei schwierigen Behördendeutsch gerne mit Übersetzung, Rat und Tat zur Seite.
Gerd Meyer-Schwickerath, Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initiative, zeigt sich beeindruckt von der Arbeit der Initiative: „Mit dieser Auszeichnung als Starterprojekt honorieren wir die Arbeit, die an die Wurzel unserer Stiftungsarbeit reicht: Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, besonders in herausfordernden Milieus, zeigt sich als wahre Herkulesaufgabe. Die Stiftung freut sich, wenn sie diesem Bildungsprojekt mit dem Preis – über das Preisgeld hinaus – vielleicht einige Öffentlichkeit verschaffen kann.“
Neben der Auszeichnung mit dem mit 2.000 € dotierten Startergeld hat die Initiative nun die Möglichkeit, im zweiten Teil des Wettbewerbs unter die erstplatzierten Projekte gewählt zu werden und erhält damit eine weitere Chance auf insgesamt 15.000 € Preisgelder.
Beim Wettbewerb „WestfalenBeweger 2022/23“ geht es in zwei Stufen zunächst um eine Start- und Qualifizierungsphase und danach um die finanzielle Auszeichnung. Eine Jury wählt aus den vorliegenden Bewerbungen bis zu zehn Starterprojekte und stellt ihnen eine Anschubfinanzierung von jeweils 2.000 Euro zur Verfügung. Der Wettbewerb zeichnet vorbildliche Projekte aus, von denen andere lernen können. Auch bereits länger bestehende Initiativen oder Organisationen, die sich in ihrer Region verdient gemacht haben, können am Wettbewerb teilnehmen und sich um die Preise bewerben. Ausschlaggebend ist eine gemeinnützige und allgemeinwohlfördernde Arbeit, die von einem hohen Engagement geprägt ist und Wirkung entfaltet.
Bild (swi): Über die Auszeichnung durch Gerd Meyer-Schwickerath (hinten links), Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initiative, freuen sich die Kinder und „Mutter Lalok“, Frau Venetia Harontzas (hinten rechts).