
Projektverantwortlicher:
Harm Hendrik Esser
Engagement-Wettbewerbe
WestfalenBeweger
Der Wettbewerb „WestfalenBeweger“ der Stiftung Westfalen-Initiative ehrt Initiativen und Engagierte für ihr herausragendes bürgerschaftliches Engagement. Die Auszeichnungen und Preisgelder sind für die Stiftung eine Möglichkeit, um Subsidiarität und Zusammenhalt in Westfalen zu stärken. Daneben möchte die Stiftung mit der Etablierung eines Fortbildungsangebotes für Ehrenamtliche, der „Westfalen-Akademie“, die praktische Arbeit für Vereins-Verantwortliche erleichtern. Damit soll mittelbar auch die Engagementbereitschaft erhöht werden, da mögliche Hürden für die Übernahme von Ämtern durch die Angebote abgebaut werden sollen.
Die Anfänge des Projekts
Der „WestfalenBeweger“-Wettbewerb wird 2010 entwickelt und soll einen neuen Schwerpunkt der Arbeit der Stiftung bilden. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines regionalen Bürgernetzwerkes als Plattform für bürgerschaftliches Engagement und die Übertragung von Ideen und Innovation. Westfalen wird so zum Musterland bürgerschaftlichen Engagements, in dem die Bürger die Zukunft selbst gestalten.
Neben dem klassischen Wettbewerb mit einer Preis-Auszeichnung und finanzieller Förderung werden damit einhergehend die Schaffung eines online Bürgernetzwerkes für die Region geplant und umgesetzt (diese Vernetzungsplattform wurde im Laufe des Wettbewerbs wieder eingestellt, da durch Aufkommen anderer Plattformen die Kommunikation und Information über diese eigene Plattform nicht mehr als sinnvoll achtet wird).
Der WestfalenBeweger will immer schon den Transfer von beispielhaften Projekten ermöglichen und gute Beispiele von Engagierten sowie deren Lösungswege verbreiten helfen. Dazu wird die Möglichkeit geboten, im Rahmen von Tagungen oder von Netzwerktreffen miteinander in Austausch zu treten.
Ebenfalls wird den Teilnehmenden schon früh ein Workshop-Programm angeboten, welches der Vorläufer der inzwischen erfolgreich etablierten „Westfalen-Akademie“ der Stiftung wird. Der Wettbewerb wird im Jahr 2011 erstmalig durchgeführt und begleitete bereits mehr als 60 Projekte, mehr als 300.000 Euro an Preisgeldern wurden bis heute ausgeschüttet.
Eine Evaluation, die extern und mit Beteiligung ehemaliger Wettbewerbsteilnehmer durchgeführt wurde, stellte heraus, dass besonders die unbürokratische Teilnahme und die Bedingungen zur Teilnahme am Wettbewerb geschätzt werden. Wichtig zu wissen: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen sich noch nicht professionell organisiert haben und zum Beispiel einen Verein vertreten. Ebenfalls wird das Angebot an Weiterbildungsmaßnahmen mit der Ausrichtung auf die spezifischen Bedarfe von Ehrenamtlichen hervorgehoben.
Weitere Infos zu der aktuellen Ausschreibung und den vergangenen Preisträgerinnen und Preisträgern finden Sie weiter unten.
WestfalenBeweger Wettbewerbsjahr 2022/23 mit Siegerehrung abgeschlossen
Vereine freuen sich über Auszeichnungen – WestfalenBeweger-Preis wurde zum achten Mal vergeben
Die Ibbenbürener Kickers erhalten den mit 6.000 Euro dotierten Hauptpreis des Wettbewerbs. Die Stiftung Westfalen-Initiative vergab den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten WestfalenBeweger Engagement-Preis. Der Preis für bürgerschaftliches Engagement wurde am Samstag von Mitgliedern der Jury an die Preisträger übergeben. Die ausgezeichneten Vereine sind in Westfalen aktiv und zeichnen sich durch ihren besonders hohen Einsatz aus. Am 16.09.2023 kamen die Preisträger im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg zusammen und konnten bei spätsommerlichem Sonnenschein das Halbtagesprogramm genießen.
Der erste Preisträger, die „Ibbenbürener Kickers“, haben den besonders hohen und preiswürdigen Einsatz vorbildlich aufgezeigt: eine Inklusionsmannschaft in einem Fußballverein zu etablieren, die erfolgreich und in der jede und jeder willkommen ist. Hier zählt der sportliche Zusammenhalt und die Freude am Spiel. Der erste Platz, der mit 6.000 Euro dotiert ist, löste spontanen Jubel bei den angereisten Vertretern der Mannschaft aus. „Uns als Jury ist der außerordentliche Sportsgeist des Teams und der Verantwortlichen sofort positiv aufgefallen. Mit den Ibbenbürener Kickern ehrt die Stiftung beispielhaftes Engagement und Eigenverantwortung“ so Christoph Dammermann, Geschäftsführer der Stiftung Westfalen-Initiative.
Ebenfalls ausgezeichnet mit einem Preis in Höhe von 4.000 Euro wurde „Lalok-Libre“ aus Gelsenkirchen, die ein offenes Angebot für die Kinder aus dem Viertel anbieten. Neben einer warmen Mahlzeit gibt es ein buntes kulturelles Programm und Hilfe bei den Hausaufgaben. Die Initiative „Aktion Miteinander“ aus Schieder-Schwalenberg wiederum wurde für Ihr langjähriges Engagement für die Gemeinschaft ausgezeichnet. Neben Rikschas zur Aufrechterhaltung der Mobilität von Älteren ist die Initiative auch mit Angeboten wie einem Mittagstisch im Ort aktiv.
Fahrradfahren lernen für Frauen mit Migrationsgeschichte ist das vierte ausgezeichnete Projekt des diesjährigen Wettbewerbs. Mit „Move and Meet e.V.“ aus Münster wird ein Verein ausgezeichnet, der sich mit seinen Sport- und Bildungskursen an Frauen richtet.
Der Wettbewerb „WestfalenBeweger“ der Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl ehrt Initiativen und Engagierte für ihr herausragendes bürgerschaftliches Engagement und zeichnet vorbildliche Projekte aus, von denen andere lernen können. Auch bereits länger bestehende Initiativen oder Organisationen, die sich in ihrer Region verdient gemacht haben, können am Wettbewerb teilnehmen und sich um die Preise bewerben. Ausschlaggebend ist eine gemeinnützige und allgemeinwohlfördernde Arbeit, die von einem hohen Engagement geprägt ist.
Zur Pressemitteilung der Preisverleihung 2022/23
Vergangene Wettbewerbe
Wettbewerb WestfalenBeweger 2020/21
Der nun bereits zum siebten Mal vergebene Engagement-Preis „WestfalenBeweger“, bei dem im Wettbewerbsjahr 2020/21 Preisgelder von insgesamt 32.000 Euro ausgeschüttet wurden, fand mit der Preisverleihung Mitte September 2021 in der Stadthalle Soest seinen Abschluss. Die Sieger-Projekte durften sich über jeweils 5.000,- € (Erstplatzierte) und 3.000,- € (Zweitplatzierte) freuen.
Zur Pressemitteilung der Preisverleihung 2020/2021
Die Gewinner 2021
Der erste Preis geht an die gGmbH #SheDoesFuture aus Bad Oeynhausen, bei der Preisverleihung vertreten durch Linn Kaßner-Dingersen und Anna-Lena Altehoff
1. Preis: #SheDoesFuture aus Bad Oeynhausen
„Hinter #SheDoesFuture steht die Idee, dass jedes Mädchen wertvolle Eigenschaften hat, die es zu entwickeln und stärken gilt und mit dem Selbstbewusstsein, ihren eigenen Wert zu kennen, seine beruflichen und persönlichen Ziele erreichen kann. Mit unserer Organisation und unseren ganzheitlichen Angeboten, möchten wir somit die Region OWL, unsere Gesellschaft und die Mädchen hier nachhaltig stärken. Ziel ist es, Angebote aus den Bereichen Bildung, Bewegung und Gemeinschaft zu schaffen, die Mädchen in ihren Fähigkeiten und ihrer Persönlichkeit (aus-)bilden und stärken und sie auf ihre Zukunft vorbereiten. Statt bloßer Übungen haben sie hier die Möglichkeit erste Referenzen zu sammeln und in verschiedene Bereiche hineinzuschnuppern.“
(Sonja O’Reilly und Linn Kaßner-Dingersen über Ihre Organisation)
Der erste Preis geht an die Kloster Wiedenbrück eG in Rheda-Wiedenbrück, bei der Preisverleihung vertreten durch Sonja und Michael Rakete
1. Preis: Kloster Wiedenbrück eG in Rheda-Wiedenbrück
Die Deutsche Franziskanerprovinz hat im April 2019 beschlossen, das ab 1667 erbaute Kloster in Wiedenbrück zu schließen. Die Gebäude und der Klostergarten sollen Treffpunkt aller Bürger bleiben. Das bestehende Jugendgästehaus wird zur Förderung von gemeinschaftlichen Begegnungen weitergeführt. Zudem werden gemeinsam mit engagierten Genoss*innen Seminare, Tagungen, Konzerte, Lesungen, Schulungen durchgeführt und Räume für Versammlungen von Vereinen und Initiativen bereitgestellt. Die gemeinnützige Genossenschaft hat die denkmalgeschützte Klosteranlage daher nebst dazugehörigem Garten gekauft und betreibt diese, um sie als Ort der Begegnung und Besinnung für alle Bürger*innen zu erhalten. Das Programm des Klosters wird gemeinsam mit den Genoss*innen und interessierten Bürger*innen entwickelt. Die Aktivitäten im Kloster bereichern das städtische Leben in Rheda-Wiedenbrück und stärken den Zusammenhalt. Auch heimische und regionale Künstler profitieren von dem Kloster – es bieten sich neue Möglichkeiten mit den entstehenden Veranstaltungs- und Ausstellungsflächen.
Der zweite Preis geht an das Leseprojekt „Mulingula“ aus Münster, bei der Preisverleihung vertreten durch Krystyna Strozyk
2. Preis: Leseprojekt „Mulingula“ aus Münster
Mulingula steht für multilinguale Leseaktivitäten und ist ein mehrsprachiges Vorleseprojekt für Kinder, deren Familiensprache eine andere als Deutsch ist. Muttersprachler*innen lesen den Kindern einmal wöchentlich Kindertexte in ihren Erstsprachen vor. Dies geschieht während des Schulvormittags. Ab und zu sorgen zweisprachige Leseworkshops in den Klassen für eine lebendige Begegnung mit Fremdsprachen. So findet die sprachliche Vielfalt der Kinder Wertschätzung und Anerkennung; sie ist ein selbstverständliches Merkmal einer interkulturellen Schul- und Bildungskultur. Ziel des Projektes ist die Förderung der Lesemotivation und grundlegender Textkompetenzen. So wird allen Kindern Bildungssprache zugänglich gemacht.
Der zweite Preis geht an das Kulturgut „Schrabbenhof“ aus Kirchhundem, bei der Preisverleihung vertreten durch Ulrike Wesely und Liz Lammers.
2. Preis: Kulturgut „Schrabbenhof“ in Kirchhundem
Das Kulturgut Schrabbenhof in Silberg in der Gemeinde Kirchhundem ist ein ehemaliger Gutshof mit mehreren Gebäudekomplexen, die zum größten Teil unter Denkmalschutz stehen. Aus dem höchst restaurierungsbedürftigen Anwesen entstand über viele Jahre mit großem ehrenamtlichem Aufwand das heutige Kulturgut.
Dieses bietet mit Heimatmuseum – altem Backhaus – nostalgischem Café – Biergarten – Feiertenne – Bierstube und nicht zuletzt Trödelscheune und Theaterscheune ein umfangreiches kulturelles Angebot. Außerdem gibt es hier die Möglichkeit standesamtlich zu heiraten. Seit 2013 stemmt der Verein MuT-Sauerland e.V. gemeinsam mit dem ansässigen Verein MiniCartClub Deutschland e.V. das Kulturprogramm im Kulturgut Schrabbenhof.
Preisträger vergangener Wettbewerbe
Stiftung Westfalen-Initiative, Münster, 2015
> als PDF downloaden
Broschüre: Menschen bewegen Westfalen – Engagement im Porträt
(Für die Preisträger vor 2014/2015)
Ob Förderung der Völkerverständigung oder Betreuung von Senioren – das bürgerschaftliche Engagement in Westfalen hat viele Gesichter.
Mit dieser Broschüre dankt die Stiftung Westfalen-Initiative allen ehrenamtlich Engagierten. Sie stellt Menschen vor, die sich mit ungewöhnlichen Ideen und spannenden Projekten freiwillig für die Gemeinschaft und damit bürgerschaftlich engagieren.
Zukunftspreis des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen-Lippe
Ziel des Zukunftspreises: Engagement für die Zukunft ehren
Der FLVW (Fußball- und Leichtathletik Verband Westfalen-Lippe)-Zukunftspreis wurde erstmals 2008 vergeben und soll eine Anerkennung – auch in finanzieller Hinsicht – für Vereine sein, welche sich proaktiv mit dem Thema Entwicklung und Zukunftsfähigkeit des Vereins auseinandersetzen. Bis heute haben die unterschiedlichen Preisträger eindrücklich gezeigt, dass den Themen wie Demografischer Wandel, Struktur- und kultureller Wandel auf Menschen mit Ideen, Erfahrungen, Engagement und Idealismus trifft, die dazu beispielgebende Lösungen finden. Diese in der Praxis erprobten individuellen Lösungen für viele andere Vereine sichtbar zu machen, ist der Zweck des FLVW-Zukunftspreises, den der Verband gemeinsam mit der Stiftung Westfalen-Initiative und der Westfalen Sport-Stiftung ausschreibt.
Die Stiftung Westfalen-Initiative unterstützt die Jurysitzungen des Zukunftspreises und ist froh, an der Seite eines Verbandes – der mit einer knappen Millionen Mitgliedern die Fläche Westfalens in alle Winkel hinein abbildet – gesellschaftsprägende Projekte und Entwicklungen in der Vereinslandschaft zu stärken.
„Das Morgen ist schon im Heute vorhanden“ (Robert Jungk), man muss etwas Phantasie haben, um es zu entdecken: Deshalb sind wiederkehrende Themengebiete, welche bei diesem Preis berücksichtigt wurden: Demografischer Wandel, Bindung von Jugendlichen, Inklusion und Integration, Bildung, Ausbildung und Engagement für den Verein und die Orte, in denen das Vereinsleben stattfindet. Ein Trend, der sich zukünftig noch verstärken wird, ist das Thema Vielfalt: Ob sich ausdifferenzierende Sportarten, vermehrter Gesundheitssport, eine diverser werdende Stadt- und Landbevölkerung. Sportvereine müssen sich in ihrer Ansprache an neue Mitglieder diesen Bedingungen anpassen. Hier gilt: Ohne Adaption wird einem die Basis für die erfolgreiche Vereinsarbeit auf lange Sicht schwinden.
Die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbs sind:
- „Eintracht Rheine“: hier wird ein Verein ausgezeichnet, der sich vorbildlich auch um die berufliche Bildung kümmert.
- „TuS Solbad Ravensberg“: ist eine organisatorische Neuaufstellung gelungen, wie sie wohl noch vielen Vereinen bevorstehen.
- Schließlich der „TuS Lipperode“: dieser konnte durch das Motto „gelebte Gemeinschaft“ den negativen Mitgliedertrend umkehren und hat den Fokus auf die Jugend, das Ehrenamt und das Wir-Gefühl im Dorfleben gerichtet.
Hier eine Video-Vorstellung der Vereine.
Überdeutlich zeigen die ausgezeichneten Vereine: Zukunftsentwicklung findet statt und zwar genau da, wo sie gebraucht wird: an der Vereinsbasis.
Informationen zur Bewerbung und Fristen finden Sie auf der Seite des FLVW.
Pressemitteilung: Zukunftspreis 2020 – Die Preisträger stehen fest