Die Jahrestagung der lagfa NRW e.V. 2022

Am 10. und 11. Mai haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Westfalen-Initiative an der Jahrestagung der lagfa NRW (Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Nordrhein-Westfalen e.V.) in Münster teilgenommen, welche nach drei Jahren endlich wieder in Präsenz stattfinden konnte. Für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung war es daher eine der ersten Möglichkeiten sich mal persönlich miteinander auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und Pläne für gemeinsame Projekte zu schmieden.

Gemeinsam motiviert für bürgerschaftliches Engagement: die Teilnehmenden der lagfa NRW Jahrestagung

Die Tagung stand dieses Jahr unter dem Motto „Alles bleibt anders – auch im Engagement“. Angesprochen wurden unter diesem Punkt unter anderem die Herausforderungen, welcher sich die Freiwilligenagenturen und Engagierte im Rahmen von Corona und jüngst auch des Ukraine-Konflikts stellen mussten. Durch verschiedene Vorträge und Workshops näherten wir uns diesen und anderen Problemen in der Freiwilligenarbeit an.

Der erste Tagungstag am 10. Mai startete für uns mit einer Begrüßung durch die lagfa NRW, sowie durch die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes NRW, Andrea Milz, und die Bürgermeisterin der Stadt Münster, Angela Stähler. Nach dem gemeinsamen Mittagessen hielt Stefanie Knöpfel (Knöpfel-Coaching) einen Vortrag zu Change-Management und erläuterte uns Methoden, mit denen wir Veränderungsprozesse in Freiwilligenagenturen meistern können. Kommunikation ist hierbei das A und O, für viele Freiwilligenagenturen sind aber auch andere Aspekte wie Finanzierung, genügend Personal und Ausdauer maßgeblich für erfolgreiche Veränderung.

Ergebnisse der Gruppenarbeit im Forum „Reaktivierung nach Corona“

Im Anschluss an den Vortrag von Stefanie Knöpfel konnten wir uns in verschiedenen Foren zu den Herausforderungen von Veränderungsprozessen in unterschiedlichen aktuellen Bereichen der Freiwilligenarbeit austauschen. Hierzu gehörten die Ukraine-Hilfe, der Generationswechsel und die Nachwuchssuche in den Freiwilligenagenturen sowie die Umstellung während und die Reaktivierung der Freiwilligenarbeit nach der Corona-Pandemie. Wir besprachen Probleme, berichteten aber auch darüber, was gut funktioniert und welche Ziele wir anstreben.

Der zweite Tag der Tagung startete mit einem Podium der Netzwerkpartner der lagfa NRW e.V., zu welchen auch die Stiftung Westfalen-Initiative gehört. Dr. Silke Eilers (Westfälischer Heimatbund), Gerd Meyer-Schwickerath (Stiftung Westfalen-Initiative) und Anna-Eva Nebowsky (Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros NRW) unterhielten sich über die Bedeutung von Vernetzung und dem Ressourcenaustausch zwischen den Freiwilligenagenturen bzw. Organisationen und berichteten von anstehenden Projekten. Ein gemeinsames Projekt betreuen der WHB, die lagfa NRW und die Stiftung Westfalen-Initiative bereits: die Westfalen-Akademie, welche kostenlose Fortbildungsseminare zu Engagement und Organisation für Vereine und Initiativen anbietet.

Die Teilnehmenden des Podiums: Dr. Silke Eilers (2. v.l.), Gerd Meyer-Schwickerath (Mitte) und Anna-Eva Nebowsky (2. v.r.).

Der Fokus am zweiten Tag lag aber auf dem Thema Nachhaltigkeit. Martina Nies (herdenintelligenz) stellte uns in einem Vortag die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der UN vor und zeigte, wie diese in Verbindung mit der Arbeit der Freiwilligenagenturen stehen können. In Gruppen arbeiteten wir diese Verbindungen genauer heraus – wie die SDGs die Freiwilligenarbeit beeinflussen, aber auch wie die Freiwilligenarbeit auf das Erreichen der SDGs wirkt. Jede Agentur hat ein anderes Verhältnis zu den Nachhaltigkeitszielen, jedoch gab es auch Handlungen, wie Netzwerken, die Förderung der Digitalisierung und die Festigung der Agenturen, welche alle als richtig und wichtig einschätzten. Anhand dieser wurden gemeinsame Ziele und Vorhaben für die Zukunft aufgestellt, um die Freiwilligenarbeit nachhaltiger zu gestalten.

Martina Nies hält einen Vortrag zu Nachhaltigkeit in Freiwilligenagenturen.

Nach zwei Tagen und reichlich Input ging die Jahrestagung der lagfa NRW zu Ende. Wir haben daraus viele neue Denkanstöße mitgenommen und den Austausch mit anderen Personen im Bereich des bürgerlichen Engagements genossen.

Text: Antonia Valentin, Stiftung Westfalen-Initiative